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Sind Sie ein Linux-Typ?

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Sind Sie ein Linux-Typ?

Sie haben schon etwas von dem ominösen Betriebssystem “Linux” gehört, daß es unheimlich toll, stabil und kompliziert sei. Nun überlegen Sie, ob das auch was für Sie ist.

Die erste Frage, die uns in diesem Zusammenhang gestellt wird, ist dann meistens, ob man es überhaupt bedienen könne. “Da muß ich doch alles komplett neu lernen”.

Auch unter Linux gibt es inzwischen grafische Benutzungsoberflächen – sogar mehrere zur Auswahl, damit Sie sich eine nach Ihrem Geschmack aussuchen können. In diesem Artikel möchten wir die wichtigsten Punkte ansprechen, die als Fragen oder Zweifel an uns herangetragen werden. Gerne nehmen wir hier auch Ihre Fragen auf: schreiben Sie einfach eine Mail an unsere Kontaktadresse.

Das kann ich doch gar nicht bedienen…

Falls Ihre größte Sorge ist, daß alles genau so aussieht, alle Bedienelemente an derselben Stelle sind und alle Einstellungen so heißen, wie Sie es von anderen Systemen gewöhnt sind: dann bleiben Sie bitte bei Ihrem vertrauten System.

Ansonsten können Sie die meisten Dinge, die Sie im täglichen Computer-Leben benötigten, auch bei Linux-basierten System inzwischen unter grafischen Benutzungsoberflächen erledigen. Und dabei haben Sie sogar eine ganze Menge Auswahl. Von kompletten sog. Desktop-Systemen, bei denen die Anwendungen Daten über Zwischenablage und andere Kommunikationsmechanismen austauschen können, bis hin zu einfachen Fensterverwaltern, welche “nur” jedem laufenden Programm einen eigenen Bildschirmbereich zuordnen können. Zur Zeit sind KDE und Gnome die am weitesten verbreiteten Desktop-Systeme.

Jedes Betriebssystem hat seine Stärken (und Schwächen), und jedes ist nach eigenen Prinzipien aufgebaut. Dies nennt man die Architektur, die sich natürlich auch in der Bedienung und den Einstellungsmöglichkeiten niederschlagen muß. Daher gibt es natürlich einige Unterschiede zu der gewohnten Benutzungsoberfläche. Das ist aber kein spezielles Problem von Linux; dies haben Sie bei jedem Wechsel auf ein “anderes” System. Und es muß ja kein Nachteil sein: Die Bedienkonzepte und Ergonomie von Windows™-Systemen kann nur derjenige gut finden, der noch keine Alternativen gesehen hat. Und so ist es nur die Angst vor dem Unbekannten und “Anderen”, die von einem Wechsel abhält.

Viel wichtiger als die Frage nach den Bedienmöglichkeiten ist aber, was Sie mit einem Systemwechsel bezwecken möchten und warum Sie mit Ihrer bisherigen Lösung nicht zufrieden sind. Linux an sich läßt sich für eine Vielzahl von Aufgaben flexibel einsetzen, und zahlreiche Anwendungs- und Verbesserungsmöglichkeiten bemerken Sie vermutlich überhaupt nicht, wenn Sie sich noch nie damit ausführlich beschäftigt haben. So werkelt Linux bereits jetzt quasi im Hintergrund in vielen Multimedia-Geräten, Mobiltelefonen (sog. Smartphones mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen) oder in dem Kästchen, mit dem Sie sich mit dem Internet verbinden.

Es muß klar sein, daß ein solch leistungsfähiges und flexibles System wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten bietet. Da ja “Linux” nur der eigentliche Systemkern ist und alles andere im Prinzip nur Anwendungsprogramme sind, die von unzähligen Freiwilligen erstellt und beigesteuert wurden, bringt jedes auch seine eigenen Konfigurationsmöglichkeiten mit. Eine zentrale Einrichtungsinstanz, wie eine umfassende Systemsteuerung, fehlt daher meistens. Dies erscheint einem Einsteiger und Nicht-Fachmann anfangs verwirrend. Niemand zwingt Sie aber, nicht benötigte Programme und Anwendungen zu installieren. Das spart Platz auf der Platte und verhilft manch älterem, bereits ausrangierten Rechner zu neuer Blüte.

Aber Vielfalt und Auswahl ist als Vorteil zu sehen: Nur Vielfalt fördert Evolution und Innovation.

Was kann ich denn nun damit machen?

In dieser Form können wir die Frage überhaupt nicht beantworten. Es fällt leichter, die Fälle aufzuzählen, in denen nach dem momentanen Stand der Technik noch von einem Einsatz von Linux abzuraten ist:

Für alles andere findet sich unter Linux in der Regel eine Lösung… wir helfen Ihnen gerne dabei!

Wie bekomme ich das denn, und was ist dabei?

“Linux” gibt es in unzähligen Varianten. Der Grund ist, daß “Linux” eigentlich nur eine Grundsoftware ist, der Systemkern, der alles das, was in der Rechnerkiste drin ist, zu verwalten und für andere Programme zur Verfügung zu stellen. Ein Betriebssystemkern eben.

Alles andere, Anwendungsprogramme, Benutzungsoberflächen (ja, davon gibt es mehrere, um nicht zu sagen: viele), Systemverwaltungsprogramme und die vielen, nützlichen Kleinigkeiten (“Tools”) kann bzw. muß man sich unabhängig davon bei den originalen Autoren besorgen und nach Gutdünken selbst zusammenstellen.

Weil dies für den Durchschnittsmenschen, wenn er nicht gerade ein absoluter Computerbastler ist, viel zu viel Mühe bedeutet, gibt es sogenannte Distributionen. Da haben sich andere Menschen für Sie schon Gedanken gemacht, was Sie alles gebrauchen könnten, wie es zusammenpaßt und wie man es am einfachsten installieren und verwalten kann. Diese Software-Bündel können Sie in der Regel auf CDs, DVD oder anderen Datenträgern installationsbereit erwerben, oder sogar aus dem Internet als ISO-Images zum Brennen auf CDs kostenfrei herunterladen. Die Distributoren lassen sich also nicht die enthaltene Software selbst bezahlen, sondern die Dienstleistung der Zusammenstellung und Aufbereitung zu Ihrer Bequemlichkeit.

Bekannte Distributionen in Deutschland sind, ohne daß diese Aufstellung in irgendeiner Form vollständig wäre: OpenSuSE®, Redhat, Ubuntu, Gentoo, oder sogar die auf einer einzigen CD vorliegende Spezialversion Knoppix (Links hierzu folgen in Kürze). Diese Distributionen unterscheiden sich in Art und Umfang der Zusammenstellung. Bei den großen Universalzusammenstellungen sind – marketingtechnisch hochgerechnet – um die 1.500 Anwendungen dabei, so daß Ihr normaler Softwarebedarf mehr als gedeckt sein dürfte. Spezialdistributionen konzentrieren sich auf Anwendungen zu einem bestimmten Themengebiet, zum Beispiel Systemverwaltung.

Bei uns erhalten Sie bevorzugt die OpenSuSE® Distributionen. Mit diesen sind wir am besten eingearbeitet. Für industrielle Server-Anwendungen hat sich Redhat Linux bewährt, inklusive Herstellersupport. Gerne unterstützen wir Sie aber auch bei anderen Produkten. Schließlich ist bei allen ein Linux® unter der Haube.